Es kann vorkommen, dass die Presse über die Jagd berichtet. Vielleicht sogar über den Jägerverein Schwarzenburg!
Und wenn die Berichte bis zum Webmaster kommen, so könnten sie sogar veröffentlicht werden!
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Bericht Berner Zeitung 2. Oktober 2014
Hochbetrieb für den Wildhüter
Seit Mittwoch ist die Jagd auf die Rehe eröffnet. Das bedeutet für den Rüschegger Wildhüter Yves Portmann viel zusätzliche Arbeit.
Das erste Reh, das Wildhüter Yves Portmann in dieser Saison kontrolliert, ist ein Jungtier. Ruedi Böhlen, ein Jäger aus Riggisberg, hat es gestern Morgen kurz nach halb acht Uhr erlegt. Portmann trifft Böhlen und vier weitere Männer beim Znüni im Bühlholz, oberhalb von Riffenmatt. Gut sichtbar hat der Jäger ein Tannenzweiglein in sein Hutband gesteckt.
Man kennt sich, der Wildhüter begrüsst die Jäger mit Namen, bevor er sich an die Kontrolle macht. Die Hunde der Jäger sind am ersten Tag der Niederjagd noch aufgeregt, einer will nicht mehr aufhören zu bellen. Wildhüter Portmann schaut sich das erlegte Reh an, kontrolliert den Eintrag im Abschusskontrollheft und die Wildmarke am Bein des Rehs. Alles in bester Ordnung.
Kontrolle mit Stichproben
Die Niederjagd beginnt im Kanton Bern am 1.Oktober und dauert bis 15.November. Jagdtage sind Montag, Mittwoch und Samstag. Dabei werden vor allem Rehe geschossen. Die Jäger können ein Basispatent B für zwei Rehe lösen. Wollen sie mehr, können sie Zusatzpatente erwerben. Bei jeder Kombination ist ein Jungtier dabei, auch wenn kaum jemand gerne eines erlegt, wie die Jagdgruppe unisono betont. «Für den Bestand ist es aber wichtig, dass die Jäger nicht nur ausgewachsene Tiere schiessen, sondern auch Jungtiere. Sonst besteht die Population bald nur noch aus jüngeren Rehen», erklärt Yves Portmann. Er ist seit drei Jahren Wildhüter im Schwarzenburgerland und Gürbetal, sein Revier reicht bis über den Belpberg ans Aareufer.
Auch wenn Yves Portmann ursprünglich aus dem Seeland stammt, kennt er die Gegend bestens. Auf einer Bergkuppe oberhalb von Schwarzenburg hält er an, um die umliegenden Waldstücke zu beobachten. Wenns irgendwo knallt oder die Hunde bellen, geht Portmann kontrollieren. «Im Schwarzenburgerland jagen überwiegend Einheimische, und sie haben ihre bevorzugten Plätzchen», sagt der Wildhüter.
Das macht die Kontrolle einfacher, die sowieso nur stichprobenartig erfolgt – mehr liegt für die Wildhüter aus personellen Gründen gar nicht mehr drin. Auch sie müssen dem Kanton beim Sparen helfen, deshalb sind für die Region Bern, zu der das Schwarzenburgerland gehört, heute nur noch vier statt wie früher sechs Wildhüter zuständig. Portmann will aber nicht klagen: «Es ist jedem Wildhüter klar, dass der Job keine Bürozeiten hat.» Erleichterung hat gebracht, dass seit diesem Jahr die Wildhüter über eine zentrale Nummer erreichbar sind, die nachts zur Polizei umgeleitet wird.
Suche nach dem toten Fuchs
Die Arbeit des Wildhüters besteht auch in der Jagdzeit nicht nur aus Kontrollen oder der Suche nach verletztem Wild. Wenn jemand ein Tier anfährt, muss dies unverzüglich gemeldet werden. So wie der Fuchs, der in der Nacht auf gestern auf der Strasse nach Riffenmatt vor ein Auto geraten ist. Portmann streift sich eine Leuchtjacke über, schultert das Gewehr, lässt seine Hündin Colette aussteigen und macht sich auf die Suche nach dem Tier, um es von seinem Leiden zu erlösen.
Colette nimmt die Fährte am Strassenrand auf und zieht los: Nur wenige Meter neben der Strasse hat sich der Fuchs zum Sterben in ein Dornengestrüpp verkrochen.
«Füchse sind zäh und schleppen sich oft noch weit weg vom Unfallort, das macht die Suche schwierig», sagt der Wildhüter und packt das tote Tier in einem Plastiksack in eine Kiste hinten im Auto. Der Fuchs wandert in die Kadaversammelstelle – im Gegensatz zu den erlegten Rehen der Jäger.
(Berner Zeitung)
Von Anna Tschannen. Bilder: Christian Pfander
Erstellt: 02.10.2014, 15:53 Uhr
Schwarzenburger Jäger im Schwarzenburger
Zum herunterladen: Artikel Jagd im Schwarzenburger Magazin Okt. 14
Jägerverein gewinnt Umweltpreis 2013
Quelle: Das Magazin von Schwarzenburg Seite zum download: >>hier<<